Durch die vielschichtige und tiefgründige Weisheit bietet uns Yoga viel mehr als nur gesundheitsfördernde Stellungen und Atemübungen.

Die Yoga-Praxis hilft uns, uns mehr mit uns selbst in Verbindung zu bringen. Je stärker wir mit unserem Inneren verbunden sind, umso stärker ist auch die Verbindung zu unseren Mitmenschen, zu anderen Lebewesen und zur Natur.

Zu Beginn verlieren wir uns oft in unseren Gedanken, doch wir sind nicht unsere Gedanken und sollten uns auch nicht mit ihnen identifizieren. Mit einer regelmässigen Praxis können wir immer besser in uns kehren, ohne Wertung und Gedankenkarussell, und die auf der Matte erworbene Ruhe oder Energie mit in unseren Alltag nehmen und integrieren. Wir werden weniger rasch von Situationen überrumpelt und können standhafter und authentischer durch's Leben gehen.

Gewisse Asanas (Stellungen) können uns jedoch auch fordern und tiefe Fragen aufwerfen. So ist es empfehlenswert erlebte Empfindungen während der Praxis aufzugreifen und ernst zu nehmen. Wie zum Beispiel:

• Wieso fällt mir dies/etwas so schwer?
• Was hindert mich daran eine bestimmte Bewegung auszuführen?
• Ist es nur eine körperliche Hürde oder sperrt sich mein Geist oder mein Ego dagegen?
• Wogegen sperre ich mich sonst im Alltag? Gibt es Parallelen?
• Betrifft das nur mich oder auch mein Umgang mit meinen Mitmenschen, meinem Umfeld?

Klar ist, dass wir nicht ohne unser Ego und unsere Gedanken leben können. Sie sind ein Teil von uns und in manchen Situationen auch überlebensnotwendig. Doch wir dürfen uns ruhig immer wieder fragen:

Ist es wirklich wahr und wichtig?

Was genau sind meine Werte, nach denen ich Leben möchte?

Wonach richte ich mich aus?